Tagesausflug der Kunstschüler

Hase oder Ente

 

Da staunten die „Künstler“, Schüler aus den Klassen 7 ,8, 9, als sie im Kulturspeicher Würzburg die so genannten Umspringbilder betrachteten. Quader wuchsen aus der Fläche auf sie zu und klappten plötzlich nach hinten und bildeten einen Schacht. Ein Hase wurde, von der Seite angeschaut, zu einer Ente. In Schwarz-Weiß-Zeichnungen entstanden plötzlich Farben, die sich das Gehirn dazu phantasierte. Andere Werke begannen zu flimmern oder sich zu drehen, sobald man sie länger ansah. Die wunderbare Welt der optischen Täuschungen faszinierte die Jugendlichen. Später durften sich die Schüler, inspiriert von den ausgestellten Werken, selbst versuchen. Eine Museumspädagogin präsentierte ihnen Vorlagen, die sie zeichnerisch umsetzten.


Eine ganz andere Welt wartete in der Würzburger Residenz auf die Schüler. Der Kaisersaal, der weiße Saal sowie die verschiedenen Prunkräume entführten in die Pracht des Barockzeitalters. Höhepunkt war, wie bei jedem Besuch in der Residenz, das von Tiepolo bemalte Gewölbe im Treppenhaus. Die Darstellung der vier damals bekannten Erdteile Europa, Asien, Afrika, Amerika erstaunte durch die frische der Farben und die Vielzahl und Buntheit der Gestalten und Geschichten. Der Titel „Weltkulturerbe“ für die Würzbuger Residenz war nach dem Besuch kein leerer Titel mehr. Ein weiterer, obligatorischer Höhepunkt stellte der Einkaufsbummel in der Fußgängerzone dar. Mit dem Bewusstsein, einen Blick in eine neue Welt geworfen zu haben, fuhren die Schüler und ihre Lehrer Hr. Braun und Fr. Baier nach Hause.