Sicherheitswesten für die Schulanfänger

30 Schulanfängern aus Burgsinn, Mittelsinn und Obersinn überreichte Georg Brandl, der 1. Vorsitzende des MSC Gemünden im ADAC e. V., am Donnerstag kostenlose Sicherheitswesten. Ziel dieser Gemeinschaftsaktion der ADAC-Stiftung „Gelber Engel", der BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ und der Deutschen Post ist es, den Schulweg für die Jüngsten noch sicherer zu machen. Die Schirmherrschaft für das Projekt haben Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und der Präsident der Kultusministerkonferenz, Ludwig Spaenle, übernommen. Insgesamt erhalten 750 000 Schulanfänger eine Sicherheitsweste.

Auch die Grundschulen Gössenheim, Gräfendorf, Langenprozelten, Rieneck, Wernfeld und die Leo-Weismantel-Schule in Gemünden beteiligen sich an dieser Aktion.

Die Beweggründe des ADAC für diese mit einem ungeheuren logistischen und personellen Aufwand durchgeführte Aktion sind vielfältig. Die Unfallzahlen junger Verkehrsteilnehmer sind immer noch alarmierend hoch. So kamen in Deutschland im Jahr 2009 rund 30 000 Kinder im Straßenverkehr zu Schaden, 90 Kinder unter 15 Jahren starben. „Kinder verunglücken im Herbst deutlich häufiger als im Sommer“, so ADAC-Präsident Peter Meyer. Kinder reagieren auf unvorhergesehene Ereignisse drei Mal langsamer als Erwachsene. „Außerdem können sie Geräusche nicht richtig orten. Ihr Gesichtsfeld ist so eingeschränkt, dass sie seitlich herannahende Gefahren nicht wahrnehmen. Sie lassen sich sehr leicht ablenken, was zu einer Verminderung ihrer Aufmerksamkeit im Straßenverkehr führen kann. Andere Verkehrsteilnehmer müssen sie deshalb früher sehen. Mit den Sicherheitswesten wollen wir dieses Ziel erreichen“, begründete Georg Brandl die Notwendigkeit der Maßnahme.

Finanzielle und materielle Unterstützung für die Großaktion kam von zahlreichen Spendern und Sponsoren. So kümmerte sich etwa das Textilunternehmen CWS-boco um die Entwicklung der neuartigen Westen, um das Design und eine TÜV-überwachte Herstellung. Um die Verkehrssicherheit von Schulanfängern darüber hinaus zu verbessern, sollten Eltern den Schulweg mit ihrem Nachwuchs üben. Gefordert sind aber auch die Kommunen, die Voraussetzungen für einen gefahrlosen Schulweg zu schaffen, und nicht zuletzt die Autofahrer. Sie sollten stets ein waches Auge auf Kinder am Fahrbahnrand werfen und in der Nähe von Schulen besonders vorsichtig fahren.

„Gerade in der beginnenden dunklen Jahreszeit bietet euch die Sicherheitsweste mit ihrem Reflexmaterial Schutz. Sie lässt euch schon von weitem leuchten und somit für die Autofahrer rechtzeitig sichtbar. Das aber nur, wenn ihr sie auch immer tragt“, ermahnte Georg Brandl zum Schluss die Erstklässler.

 

Die Schulanfänger mit ihren neuen Sicherheitswesten
Die Schulanfänger mit ihren neuen Sicherheitswesten