Muffins backen für Tansania

Maria Hisch vom DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulose Hilfe) war zu Besuch in der 2. Klasse, und hat uns viel über das Leben der Menschen im fernen Afrika berichtet. Dazu haben wir faszinierende Bilder aus Tansania gesehen, afrikanische Masken gemalt, uns traditionelle Kangas angezogen und mit tollen selbstgebauten Spielsachen gespielt. Sogar ein Lied in der afrikanischen Sprache „Kisuaheli“ können wir singen und einen afrikanischen Tanz.

 

Nun wollen wir euch ein wenig vom Leben in Tansania erzählen:

Ganz früh am Morgen stehen die Mutter und die Töchter auf, um an einer Wasserstelle oder Brunnen Wasser zu holen. Das Wasser tragen die Frauen in Gefäßen auf dem Kopf. Die Mädchen helfen der Mutter im Haus. Das Leben dort ist ganz schön anstrengend, da es keinen Strom und kein Wasser im Haus gibt. Das kleinste Kind ist immer bei der Mutter. Die trägt es in einem Tuch auf dem Rücken. Die Kleidung der Männer und Frauen sind Kangas, das sind Tücher, die um den Körper gebunden werden. Die Menschen in Afrika leben in Holzhäusern, in denen auch die Tiere wohnen. Am Tag müssen die Jungen auf die Tiere aufpassen und mit ihnen zur Weide laufen. Dafür bekommen sie eine Steinschleuder, Peitsche, Stock und ein Messer. Das Leben findet draußen statt, denn in Afrika ist meistens schönes warmes Wetter. Im Haus ist man zum Essen und zum Schlafen.

Die Kinder gehen in Tansania – das ist ein Land in Afrika - natürlich genau wie du in die Schule, aber die Kinder haben nur ein Heft und einen Stift zum Schreiben. Oft müssen sie kilometerweit zur Schule laufen, denn Autos und Busse gibt es in Afrika auf dem Land nicht. Die Kinder sind viel geschickter als wir. Die Mädchen basteln tollen Schmuck und die Jungen schnitzen aus Dosen und alten Flipflops wunderbare Autos. Sie haben sehr viele Ideen. Auch ihre Fußbälle basteln sie selbst, denn so können sie beim Spielen durch die Dornenbüsche nicht kaputt gehen.

Es gibt dort aber auch eine schlimme Krankheit: Lepra. Früher mussten die Menschen, die Lepra hatten, ihr Dorf verlassen. Sie wurden verjagt, bekamen einen Mantel und ein Glöckchen, mussten in die Berge ziehen. Seit 30 Jahren aber ist Lepra heilbar. Durch Lepra hat man in Händen und Füßen keine Gefühle mehr, da sich die Nerven zurückziehen. So kann man nicht spüren, wenn man sich zum Beispiel verbrennt oder in einen Dorn tritt. Mit 50 Euro aber, kann ein Mensch von Lepra geheilt werden. Er bekommt Medikamente für ein halbes Jahr, danach ist er geheilt. Das ist wichtig, dass das die Menschen dort erfahren.

 

Deshalb wollten auch wir helfen.

Unter dem Motto „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“, haben wir Muffins gebacken und in der Schule verkauft. Zusätzlich bot jedes Kind in der Vorweihnachtszeit an einem Tag seine Fähigkeiten für „eine gute Tat“ zu Hause an. Auch hierfür gab es eine kleine Spende. So haben wir stolze 200 Euro für Kinder in Afrika gesammelt.

 

Vielen Dank an alle Schüler, Eltern und Lehrer, die uns unterstützt haben!